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Christine Hahn: Mitten im Leben 

„Lachs mit Soyasauce und Sesam, probier mal, sehr lecker!“ Elisas Stimme perlt wie der Champagner, den wir zu den hors-d´oeuvres trinken. Egal, wie beschissen ich mich benehme, sie lädt mich immer wieder ein in ihr schickes urbanes teures Leben. Jedes mal weiß ich, auf was ich mich einlasse und bin doch jedes Mal wieder über-rascht – unangenehm überrascht. Das nennt man Klassenneurose. Zum Glück es gibt zwei Worte, die mein Leben erträglich halten. Oder mich in der Distanz von allem unerträglichen, egal wo: Alles Recherche. Darauf proste ich meinen Gastgebern zu. „Du machst immer nur alles mies“, würde Elisa sagen, wenn sie in meinen Kopf schauen könnte. Kann sie aber nicht.
Ich beginne mir den Abend schön zu saufen. Nach dem Espresso fahren wir in einen Nachtclub. Ein Freund von Elisa singt. Der Club sieht aus wie ein Puff aus den 80ern. „Der Club war in den 80ern ein Puff“, sagt Elisa. Es gibt zwei Sorten von Klientel: Freunde des Sängers, der ein großartigerer Kokser als Musiker ist und Nutten, Freier, Bodyguards und Zuhälter. Beide Gruppen Mensch beschließen sich zu ignorieren. Das könnte spannend werden. Ich höre mit dem Trinken auf und konzentriere mich auf die Recherche.
Elisa & Co schlängeln ihre 50kg Körper über die Tanzfläche, werfen ihre seidig-glatten Haare hin und her und sind retro bis zum umfallen. Lauter 70er Jahre Imitate in einem 80er Jahre Puff. In einer schummrigen Plüschecke sitzen fünf Geschäftsleute vor einem palmenumsäumten Sonnenuntergang. Engländer und Araber. Sie kommen sich vor wie tolle Hechte und amüsieren sich eine Spur zu laut, um glaubhaft zu sein. Eine afrikanische Nutte geht zu ihrem Tisch. Ihr kurviger Körper steckt in goldenen Shorts. Sie sieht grell aus, fast wie echte 70er. Das aufgesetztes Lächeln in ihrem stark geschminkten Gesicht friert ein, als einer der Männer etwas sagt. Fünf gegen eine ist unfair. Sie fasst sich schnell und einer fasst ihr zwischen die Schenkel. Business as usual. Lachend wirft sie den Kopf in den Nacken. Gleich wird er sie haben. Das ist ungefähr so, wie wenn Putin einen mit Betäubungsmittel präparierten Tiger schießt. Seine Freunde sehen zu und bestellen eine neue Runde bei dem grimmig dreinblickenden Barkeeper-Kellner, der noch aus den 40er Jahren zu stammen scheint. Was ist das bloß für ein Laden? Ich bin nicht die einzige, die sie beobachtet. Ein kleiner arabisch aussehender Mann sitzt an der Tür zur Garderobe. Die Nutte gibt ihm ihre Handtasche, als sie mit dem Blassen an einem riesigen Türsteher vorbei aus der Bar geht. Zwanzig Minuten später sind sie zurück. Das war länger, als ich vermutet hatte.

Ich starre Leute immer an, berufsbedingt sozusagen. Einige fühlen sich dadurch belästigt. Aber ich bin Wissenschaftler und sie sind mein Recherchematerial, wie Zellen unter dem Mikroskop. Sie dürfen sich nicht wundern. Sie benehmen sich absurd. Absurder als Zellen. Manchmal will ich gar nicht recherchieren. Man sieht zu viele Wahrheiten, wenn man außerhalb von allem ist. Trotzdem liebe ich die Wahrheit, auf polygame Weise. Ich lebe in der Postmoderne. Vielleicht brauche ich noch einen Wodka.

Ich bahne mir einen Weg zur Theke, um mir ein Getränk auf anderer Leute kosten zu holen. Da sehe ich sie. Mein Blick bleibt an ihr hängen und saugt sich an ihr fest. Noch nie habe ich eine so schöne Frau gesehen. Ich sollte weg sehen, dieses Mal schon, aber ich kann nicht. Sie ist unbeschreiblich. Sie ist überirdisch. Sie trägt ein dunkelblaues Kostüm, Stil späte 50er, dezent, elegant, das Haar kinnlang. Ihre Gesichtszüge sind zart, die Nase schmal, die Augen mandelförmig, die Lippen voll. Die Art und Weise, wie sie mit dem Mann tanzt verrät es: sie ist eine Nutte. Die teuerste hier. Jede Bewegung ist gezielt eingesetzt, eine Choreographie. Der Zuhälter und der Riese behalten sie im Auge. Sie heizt ihren Tanzpartner an. Sie weiß, dass alle sie beobachten und macht die Show nicht nur für ihn, nein, auch für uns alle. Er ist überfordert davon, lächelt mal stolz, mal verschüchtert in die Runde. Mit einem Sportwagen muss man umgehen können. Vielleicht hat er auch nicht genügend Kohle für das Kronjuwel.
       Ich bin fasziniert von ihrer Macht. Sie zieht uns alle in den Bann. Und diese Macht genießt sie. Ich suche nach ihren Augen und als ich sie sehe, bin ich geschockt. Ihre Augen sind tot. Ihre Augen sind tot. Ich kann die Farbe nicht erkennen, etwas wie wolkenverhangener Nachthimmel. Ihre Leidenschaft wirkt grotesk, wenn man diese Augen sieht. Sie sind wie schwarze Löcher und saugen einen weg in ein dunkles unbekanntes Universum. Es ist kalt dort und grausam. Sie hat alles gesehen. In ihr ist mehr Zerstörung als Lebendigkeit, mehr Tod als Leben.
Sie wirkt gleichzeitig jung und uralt. Sie sieht aus wie die Prinzessinnen aus tausend und einer Nacht. Aber blickten die nicht aus unschuldigen Rehaugen auf die Wunder der Welt? Bei ihr schaut der Tod aus Nachthimmelaugen auf die Kälte der Welt. Eine unerklärliche Sehnsucht überfällt mich. Vielleicht sehne ich mich nach den Prinzessinnen-Augen aus der Kindheit, damit alles am richtigen Platz ist. Vielleicht sehne ich mich nach wissenschaftlicher Distanz. Ich bin es sonst, die Macht über die Objekte meiner Recherche hat. Auf einen Schlag hat sich all das gedreht.
Es wird Gründe geben für den Ausdruck ihrer Augen und diese Gründe werden furchterregend sein, so, wie diese toten schwarzen Nachthimmelaugen furchterregend sind. Ich möchte der Grausamkeit die Stirn bieten, ich möchte die Macht haben, ihr einen anderen Blick zu schenken. Mein Gott, was ist nur los mit mir?
       Der Mann gibt auf. Sie geht zur Theke, bekommt ein Glas. Die Leuten wenden sich anderen Dingen zu, ihren Kippen, Freundinnen, Getränken. Sie wiegt sich im Rhythmus der Musik. Es ist ein kleiner Tanz nur für sich selbst. Ich bewundere sie, aufrichtig und in vollem Umfang. Für ihre Schönheit, ihre Macht und dass sie lebt, obwohl sie tot ist.
Noch ehe ich schaffe mich abzuwenden, hat sie meinen Blick aufgefangen. Ihr dunkler grauer trifft meinen grünen. „Du weißt nichts von dem was abläuft draußen in der Welt“, zwingt sie mich zu erkennen. Sie hat Recht, ich habe nur meinen Zynismus, der mich auf Abstand hält. Und ich fürchte mich, das ich den Schrecken, die in ihrem Blick lauern, nicht Stand halten kann. Aber dann überrascht sie mich. Ein Lächeln geht in der Kälte auf. Sie lächelt mich an und in ihrem Lächeln liegt Nachsicht, fast Zärtlichkeit. Mit mir, die so befangen und unbedarft, fasziniert und erschrocken und voller Ehrfurcht ist. Ich lächle zurück. Ich habe es geschafft, ihr einen anderen Blick zu entlocken. Sie hat mir etwas von sich geschenkt. Da ist doch mehr als Tod und Grausamkeit.
 
Und dann sehe ich mich ganz zur Theke herübergehen. Wir taxieren uns flüchtig aus den Augenwinkeln. Ich meide nun den direkten Blick, denn ich fürchte dass das Tote zurückgekehrt ist. Niemand bemerkt unsere Verbindung. Ich sehe mich unauffällig der Kasse nähern, die nur ein halboffenes einladendes Schubfach ist. Mit den Augen in meinem Rücken sehe ich, dass Zuhälter und Türsteher mit einem krawalligen Kerl beschäftigt sind. Ich sehe mich, den griesgrämigen Barkeeper beobachten, als hätte ich mehr als zwei Augen. Ich sehe mich, wie ich in die Kasse greife, als er im hinteren Teil der Bar ein paar Freiern Wodka serviert und alles an Scheinen zu fassen kriege, was möglich ist. Ich sehe mich, wie ich das Bündel Scheine in meinen Hosenbund schiebe, wie ich kurz ihre Hand berühre, wie zufällig streife und dann langsam an Gästen, Zuhälter und Türsteher vorbei gehe. Und dann sehe ich mich, wie ich die Garderobiere bitte, mir Elisas Handtasche zu geben, wie ich auf die Straße gehe, an weiteren Türstehern vorbei zum Auto und dort die Tasche nach dem Schlüssel durchwühle, mit den Augen an der Außentür des Clubs. Ich habe Angst, dass sie nicht nachkommen wird, aber sie ist schon auf dem Treppenabsatz, scherzt mit den Türstehern. Ich starte das Auto. Sie sagt etwas zu ihnen und wieder Furcht, dass alles missglückt. Ich sehe sie schnellen Schrittes die Straße entlang in Fahrtrichtung gehen. Ich folge ihr, die Türsteher schauen uns nach. Im Rückspiegel erkenne ich plötzlich Tumult am Eingang. Erst jetzt beginnt mein Herz zu rasen, als hätte es vorher zu still gestanden. Ich öffne die Beifahrertür. Sie springt rein. Ich drücke aufs Gas.

Und dann rasen wir durch breite Straßen an Häuser- und Ladenzeilen vorbei, durch Tunnel, in denen Herzensköniginnen starben und staunen über uns, wie über fremde Galaxien. Wir sind atemlos, als hätte nicht das Auto sondern wir auf 180kmh beschleunigt. Wir blicken uns nicht um. Wir lassen alles hinter uns, lassen die anderen mit dem allein, was wir ihnen hinterlassen haben. Wir staunen über uns und haben keine Richtung. Was interessiert uns, was vor uns liegen mag, wenn wir uns jetzt und hier bewundern können? Ich wage es noch immer nicht, sie direkt anzusehen. Aber ich spüre, dass das Grausame, Tote nach Innen gegangen ist. Sie will mich nicht erschrecken.

Die Stadt liegt hinter, der Morgen vor uns. Bisher ist uns niemand gefolgt. An einer Tankstelle finde ich nur Kreditkarten in Elisas Handtasche. Elisa -  bis mir einfällt, dass die Scheine in meinem Hosenbund stecken. Sie kleben an der Haut meines Bauches und sind menschenwarm und feucht. Es sind nicht wenige. Ich stopfe sie in die Handtasche, fülle den Tank, bezahle Sprit, Schokoriegel und eine Flasche Wasser. Sie beobachtet mich durch die Scheibe und als ich wieder am Steuer sitze, schließt sie die Augen. Sie gönnt uns eine Pause. Ich bin ihr dankbar. Es ist ungewohnt undistanziert zu sein und erfordert viel Kraft. Ich fahre weiter. Die Sonne geht auf hinter dicken Wolken. Landschaften zischen vorbei. Wir sind bewegungslos und sie sind schnell. Ich fahre Richtung Meer. Plötzlich ist nichts mehr nur Recherche, ich bin nicht außerhalb der Welt, ich bin mittendrin.

Nach ein paar Stunden fahre ich langsam an seewindgeplagten Häusern vorbei und halte vor einem bröckeligen Hotel. Sie erwacht und schaut sich alles genau an. „Wo sind wir“, fragt sie. Ihre Stimme ist heiser, ihr französisch melodisch. „Ich weiß es nicht“, sage ich bewundernd. Auch bei Tageslicht ist sie wunderschön. Die Fältchen um ihre Augen lassen erkennen, dass sie über dreißig sein muss. Vor der maroden Kulisse der Stadt wirkt sie noch mehr wie ein Filmstar.
Der Mann am Empfang sieht aus, als sei er seltsame Paare gewohnt. Ich frage ihn in gebrochenem französisch nach Frühstück, sie übernimmt lächelnd und fragt nach einem Doppelzimmer. „Selbstverständlich, meine Damen. Kein Problem. Kann ich Ihnen mit Ihrem Gepäck helfen,“ fragt er und kann den Blick nicht von ihr wenden. „Kein Gepäck“, sage ich, während sie den Zimmerschlüssel entgegen nimmt.

Und plötzlich bin ich nicht mehr mittendrin, plötzlich bin ich mein gewohntes Selbst und mir wird schwindelig und schlecht. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht geschlafen habe. Vielleicht daran, dass mein Verstand klar resümiert: du bist in einer fremden Stadt, mit einer fremde Frau, die Prostituierte ist, nachdem du die Kasse eines Nacht-clubs ausgeraubt und deiner Freundin das Auto gestohlen hast. Sie nimmt meine Hand und führt mich in den Gastraum.
Der Mann am Empfang scheint der Mann für alles zu sein, auch alles zu wissen. Er stellt mir einen Kaffee vor die Nase. Meine Hand zittert, als ich die Tasse anhebe. Ich kann sie nicht anschauen. Ich war ein Held und nun bin ich es nicht mehr. Nun bin ich ein Haufen Erschöpfung. Heißt mitten im Leben sein, immer ein Held sein? Kann man erschöpft und mitten im Leben sein? Kann man aus mitten im Leben wieder raus? Ich starre auf den Tisch. Die Oberfläche ist aus Kunststoff mit Holzdruck. Astlöcher und Maserung wiederholen sich viel zu regelmäßig. Ein Teller mit einem Croissant schiebt sich in mein Blickfeld. „Iss und danach gehen wir schlafen.“ Nicht, dass mich das beruhigen würde.

Als ich erwache, ist es dämmrig. Ich brauche mehr als eine Weile, um zu begreife, wo und wer ich bin. Ach ja, ein Held mitten im Leben. Ein Wissenschaftler, nein, ich weiß nicht. Ich setze mich auf, fahre mir durch Haare und Gesicht und bemerke sie dann. Sie sitzt in einem Sessel am Fenster und beobachtet mich. „Hast du gut geschlafen“, fragt sie, dieses Mal ohne ein Lächeln. Ich bin froh, dass ich ihre Augen nicht erkennen kann in meinem frischen dämmrigen Helden-Dasein. Ich sitze in den zerwühlten Laken und weiß nicht, was ich sagen oder als nächstes tun soll. Das Schweigen ist unangenehm. „Ich werde jetzt gehen“, sagt sie leise. Ich schaue sie erschrocken an. Sie hat in der Zwischenzeit eingekauft, trägt Jeans, Kapuzenpulli und Turnschuhe und hat sich die Haare zurückgesteckt. Auch so ist sie wunderschön. „Ich nehme das Auto und da Geld“, sagt sie und ich verstehe sie nicht. Mein Verstand will nicht arbeiten, ist beleidigt, dass ich ihn missachtet habe. „Ich verstehe nicht, je ne comprend pas“, stottere ich und in meinen Eingeweiden fühlt es sich kalt an. „Du verstehst sehr gut, denke ich“, sagt sie und steht auf. „Warum machst du das?“ frage ich und höre, dass meine Stimme verzweifelt und kindlich klingt. „Warum hast du das alles gemacht“, fragt sie heiser zurück und noch immer kein Lächeln und ihre Augen sind schwarze Nachthimmelaugen, nur ohne Sog. „Und nun“, mischt sich mein Verstand schneidend ein? In meinem Repertoire von begrenzten Verhaltensmöglichkeiten finde ich keine adäquate. Nur will ich nicht wie ein armer Tropf im Bett sitzen. Ich springe auf, ziehe schnell meine Jeans an. Wut kriecht in mir hoch, auf mich selbst, auf sie, die mich verlassen will. Und gleichzeitig muss ich lachen. Ich bin die absurdeste aller Zellen. „Wie viel ist es“, frage ich, auf die Scheine in ihrer Hand deutend. „Fast 6000.“ Ich muss gestehen, dass ich kurz stolz bin. Den Autoschlüssel hält sie in der anderen Hand. Was soll ich nur tun? Sie ist viel geübter im Leben als ich. „Nimmst du mich mit“, höre ich mich fragen. Mein Verstand jault auf und klatscht sich die Hand vor die Stirn. So emotional habe ich ihn noch nie erlebt. „Nein“, sagt sie und nun lächelt sie wieder. Ich bin darüber so erleichtert, dass mich ihr Nein nicht richtig erreicht. Ich will mich nicht geschlagen geben, aber ein Kämpfer war ich noch nie. „Gibst du mir Geld für das Zimmer“, frage ich zaghaft. „Schon bezahlt.“ Sie will an mir vorbei gehen. Ich greife nach ihrer Hand. „Gibst du mir Geld für den Zug?“ Sie seufzt genervt. „Schon gut, da, nimm!“ Sie drückt mir einen Hunderter in die Hand und versucht aus dem Zimmer zu kommen, bemüht, mich dabei nicht zu berühren. Ich spüre Tränen aufsteigen und komme mir verraten und lächerlich vor. Immerhin habe ich das Geld gestohlen – für uns! Immerhin ist es Elisas Auto! Elisa - . Immerhin habe ich das Geld für die Zugfahrt, versuche ich mich auf ein Mittelmaß zurechtzustutzen. Und die beklauten Zuhälter? Wie soll ich damit alleine klar kommen? Sie ist schon auf der Treppe. Ich schnappe meine Jacke, Elisas Tasche und renne hinter her. Dann renne ich vor ihr her und bin als erste am Auto. „Du nimmst mich mit“, sage ich und meine Stimme klingt fester, als ich dachte, vielleicht, weil ich deutsch spreche. Sie schaut mich an mit reglosem Gesicht. „Wie du willst“, sagt sie und es klingt nicht nach Verheißung, aber alles, was hinter mir liegt, sieht nach Hölle aus. Mit einem futuristischen Unton entriegeln sich die Autotüren und ich springe hastig auf den Beifahrersitz. Sie setzt sich hinters Steuer und rast los. Ich habe so viele Fragen. „Warum bist du nicht abgehauen, als ich geschlafen habe“, frage ich vorsichtig, als ich mich ein bisschen gesammelt habe. „Weil ich eine Schwäche für Verlierer hab.“ Sie klingt wütend. „Aber ich wollte doch nur ..., ich spreche nicht aus, was ich denke, weil mir bewusst wird, wie lächerlich es ist. „Werd erwachsen, du kannst nicht mal auf dich selbst aufpassen“, sagt sie müde. Ich schweige. Es gibt vieles, was ich nicht von mir weiß. Und dann beschließe ich, dass ich trotzdem ein Held bin, mutig und furchtlos, ängstlich und albern. Ich sollte mich schnell daran gewöhnen, jetzt, mittendrin in meinem Leben.