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Kai Windig: Das Herz ist ein einsamer Jäger 

In der Schule war ich nur ‚der Dicke’. Oder Dicker. Ich hab wahrscheinlich mehr gegessen als die anderen. Ja. Und hab die Anlagen dazu. Vadder war auch eher dick. „Mach Dir nix“, hat er immer gesagt. „Wenn Dir einer doof kommt, bügel ihn“.
Ich war aber kein Schläger. Vadder hat früher Schwerathletik gemacht. War sogar mal bei Deutschen Meisterschaften dabei. Gewichtheben. War richtig kräftig. Und wenn ihm einer blöd kam: bügeln. Ansonsten grundgrader Mensch. Echter Kumpel. Kein Alkohol, also, nicht mehr als ein normaler Mensch so trinken sollte. Kein Spieler. Ehrliche Maloche im Werk. Ist nicht so, dass er mir was Schlechtes mitgegeben hätte. Nein, kann ich nicht sagen. Nach’m Schulabschluss, in der Lehre, ich immer noch: der Dicke. Das war die Zeit, als ich endlich mal wissen wollte, wie das so ist, mit Frauen. Hab mich echt zusamm’gerissen. Nix mehr gegessen – fast nix. Für meine Verhältnisse. Aber so ein Prädikat, das läuft mit. Die anderen wissen ja auch sonst nicht, was reden. Hauptsache man hat einen, auf dem Hacken ist. Naja, und die Frauen finden das natürlich nicht so doll, wenn du ‚der Dicke’ bist. Hat also ne ganze Zeit lang gedauert. Meine Erste war doppelt so alt wie ich – es hätt` Schönere gegeben. Vom Putztrupp. Arsch wie zweimal Pizza. Solche Ohren. Aber es war wie die Erlösung Jesu am Kreuz – das erste Mal. Sie war verheiratet - und auch für mich nich` für mehr als einmal gut. Das hieß also wieder: die Wüste. Monatelang nix und wieder nix. Irgendwann zwischendurch mal ne andere vom Putztrupp – auch nicht viel besser.
Um halbwegs in Rhythmus zu kommen musste was Festes her. Das lief dann auch. War aber keine Werbung für mich. Zieh so was mal durch! War abends wenig mit ihr aus, nach so’ n paar Erfahrungen. „Wo is` dein Koffer?“, ham` sie später gefragt, nachdem ich ein paar der Ärsche aus der Arbeit im Kino getroffen hab. Unterwegs mit ihr. Is` mir in der Zeit nicht schwer gefallen, mal ne Überstunde für den oder den zu machen. Nicht für die Ärsche, für die anderen. So als Gefallen, weil eben der oder der sich mit irgend so einer aus den Büros getroffen hat, aus der Verwaltung oder mit sonst wem. Solang es der Lehrchef nicht gemerkt hat, ging das. Na und deswegen bin ich wohl auch Lehrlingssprecher geworden. Die anderen ham` mich gewählt. Das war schön, wirklich. Ein schönes Gefühl. Hab mich dann auch bemüht, für die anderen. Renovierung Aufenthaltsraum, Kicker anschaffen. Weihnachtsfeier Bundesligaspiel. Und wenn’s Probleme gab: ich war da. Paar Mal hab ich mich echt ins Zeug gelegt. Das kommt wie von selbst. Du merkst, dass was geht, wenn die Ausbilder zufrieden sind. Oft braucht das nur ein bisschen Palaver, so als Puffer, und schon sind alle glücklich, explodiert keiner. Kommt einer öfter zu spät, zum Beispiel, und du gehst zum Ausbilder und sagst ihm, dass er grad Ärger hat, daheim, Freundin gegangen, rausgeschmissen von den Eltern, was weiß ich, schon ist es nur noch halbe Fahrt. Fast vergessen. Ob das gestimmt hat, war eigentlich egal.

Jetzt war ich in der Lehre nicht der Schlechteste. Ich war sogar richtig gut. Schule und praktisch. Drum hat mich das Werk dann auch übernommen. Und ich hab beim Prototypenbau ne Gesellenstelle bekommen. Mit Aussicht auf werksinterne Meisterausbildung. Vom Werk bezahlt! Alles vom Werk bezahlt. Eltern stolz zum Umfallen. Koffer auch. Und die Lehrkollegen nicht mal eifersüchtig. Schien alles in die richtige Ecke zu kommen. Nur Koffer wurde zum Problem. Es hat einfach keinen Spaß mehr gemacht, sie anzulangen. Hing alles schon rum, obwohl sie grad mal zwanzig war. Kurzhaarfrisur. Doppelkinn, Breiter als hoch. Ne echt.
Tut trotzdem weh. Wenn dich jemand wirklich mag. Einfach ‚Ne’ gesagt, nach’m halben Jahr. Stehenlassen. Geheult wie’n Schlosshund hat se. Hat mir auchs Wasser in die Augen gedrückt! Aber es hatte keinen Sinn! Hab ja ständig nach Anderen geschaut. Und die ham` auch angefangen, mal nen Blick zu riskieren. Ich war der Karrierebock.
 
Im Werk waren die Jüngeren unter sich. Es gibt da mehrere Kantinen. Die Jüngeren immer in Kantine F. Lehrlinge, kaufmännisch oder praktisch, Jungens und Mädchen. Sind sicher dreihundert Stühle, das hat grad gereicht für uns, zwischen halber zwölfe und zwei, in mehreren Schichten. Das war ein Teich zum Angeln! Hehe! Naja. Ich nicht so, aber die anderen. Ich war keine zwei Wochen in meiner Gesellenstelle, hab ich sie gesehen. In der Kantine, hinten an der Kaffeestation. Ich saß mit den Leuten, die auch übernommen worden waren zusammen. Meint Klett aus der Endmontage zu mir, ‚Schau ma, die schaut doch, da, die, siehste?’ Ich schau und tatsächlich, hab die noch nie gesehen, so’n dunkler Typ, Türkin vielleicht, inner Mädchengruppe, hatte keine von denen je vorher gesehen gehabt, schaut mich an. Mich oder den Klett. Neue Lehrlinge oder so was. Wir sind dann rüber, ham` sie kennengelernt. Sie war Italienerin. Joanna. Ich bin dann auch mit ihr unterwegs gewesen. Oft. Schön abgeholt, bei den Eltern vorgestellt, zurückgebracht, das ganze Programm. Kino, Fußball, Ausgehen. Ich war total verknallt. Ich war fertig. Hab mir natürlich Chancen ausgerechnet, klar. Es hat ewig gedauert, bis wir über uns gesprochen haben. Ich machs kurz. Es war nix. Gar nix. Nullkommanix. Ich wollt sterben, wirklich. Das war jahrelang ein Problem. Nicht Monate. Jahre.

In der Zeit hat die Sache mit dem Betriebsrat angefangen. Zuerst einmal wurde ich einfach rein gewählt. Die Kumpels ham` mich aufgestellt zur Wahl, schon allein, um mir was Gutes zu tun. Ham ja gesehen, wie ich gelitten hab. Naja und bin dann mit fast allen Stimmen reingekommen. Das war damals noch übersichtlicher. Da waren knapp vierzig Leute drin glaub ich, fürs ganze Werk Wolfsburg, und einer war ich. Unterste Stufe, klar, also neben der Arbeit, ehrenamtlich mit Arbeitszeitausgleich, wies so schön heißt.
Wie gesagt war ich wegen meiner Italienerin nicht grad gut in Form. Selbstvertrauen am Arsch, nicht viel geredet. Im Betriebsrat hab ich mich wohl gefühlt. Da konnt` ich was bewegen, konnt` mir Freunde machen, hab ich gemerkt, das was geht, Anerkennung, Lob, Achtung, die ganze Chose. Und was die anderen von den Frauen bekommen haben, ich habs von der Arbeit bekommen. Sicher gabs die ein oder andere, wo ich mal hin bin. Das warn aber keine, die Schmetterlinge im Bauch ham fliegen lassen. Ne, wirklich. Mein Ding in der Zeit war die Arbeit, der Betriebsrat. Gutes Jahr später wars, dass ich Vollzeit in den Betriebsrat übernommen wurde. Zuerst Beförderung in ne neue Gehaltsklasse, dann Freistellung für volle Beschäftigung. Hat begonnen, richtig spannend zu werden. War bei Besuchen in Werken an anderen Standorten dabei, in Gesprächsrunden mit den Arbeitgebern, wir ham die Leute von unserer Gewerkschaft getroffen, man hat Ziele erarbeitet, hat sie den Managern, den Politikern vorgestellt. Ich war denen wichtig.  Sie wollten wissen, was die Basis denkt und ich war einer der Wege zur Basis. Und ich hab die Basis, also die einzelnen Beschäftigten, genauso wichtig genommen. Verbesserungen am Arbeitsplatz erreicht, Pausenzeiten verlängert, Sicherheitsrichtlinien umgesetzt oder optimiert, alles, was dazu gehört. Aber auch geschaut, dass solche Geschichten wirklich sinnvoll waren. Kein Geld aus dem Fenster raus, nur damit die Kollegen merken, dass sie auch was wert sind. Ne, wirklich. Das war nicht mit mir.
Bei nem IG Metall Treffen, daheim beim Vize, hab ich Marianne kennen gelernt. Der Deutschland-Vize ausm Werk hatte mich mitgenommen, ich sollte mir extra nen Anzug kaufen, „das muss jetzt mal sein, wenn de in die höheren Gefilde willst,“ hat er gesagt, und dann bin ich mit ihm im Anzug zu Heinz Vetter. Ich wollt gar nicht unbedingt höher, aber Vadder und Mudder warn wieder mal ganz ausm Häuschen und allein das Drumherum um den Anzugkauf war’s schon wert. Mudder hatte nasse Augen, als ich im Karstadt mit nem Nadelstreifen vor ihr stand, Löcher in den Socken und Schweißfüsse, dass mir die Abteilung Leid getan hat, aber ansonsten 1 A.
Bei Vetters war’s eigentlich ganz locker. Er hatte ne Haushälterin, die Frau ist wohl bei der Geburt der Tochter verschieden, Stoffservietten und silberne Platzteller. Wir ham uns über die Belegschaft unterhalten und über die Professionalisierung unserer Mitbestimmung. Vetter mochte mich scheins gern, hat mich immer wieder ins Gespräch geholt und seine Tochter, die mir gegenüber am Tisch saß, hat ihre Füße unterm Tisch immer wieder versehens meine Beine streifen lassen. Erst hab ich mich noch geärgert, wollte das neue Stück nicht nach einem Mal anziehen in die Reinigung tragen müssen, aber mit dem zweiten Glas Wein, den es da mittags schon gab, fand ich’s ganz lustig und hab mitgemacht.

Kommst halt vorbei, hab ich ihr gesagt beim Gehen, dann siehste die Kollegen am Band, das ist auch mal spannend, ich zeig dir mal alles. Sie hat nur genickt und als wir im Wagen vom Vize saßen, schon losgefahren waren, hat er nach zwei Kreuzungen gebremst, ist rechts ran, hat mich angeschaut und gemeint, die musste dir schnappen, dann läuft`s, das sag ich dir, kein Jahr mehr und der Vetter ist Vorsitzender vom DGB. Du bist immer nur soviel wert wie die Leute, die du kennst. Das is so. Leider und Gottseindank. Hastes selbst in der Hand.

So war’s dann auch, aber Marianne und ich warn da schon längst ein Paar in eigener Wohnung und alles auf dem richtigen Weg, karrieremäßig zumindest. Ja stimmt, dass ich in Marianne nicht verliebt war. Aber ich hab sie gemocht – und sie war spannend. Das war ne neue Welt für mich, die gestärkten Servietten, ihr gutes Parfum, die hellblonden Haare zum Zopf, wie sie sich ausdrücken konnte. Du hast Leute kennen gelernt, Achtung hatten die und was zu sagen und respektvoll, auch wenn de ein paar Jahre jünger warst. Das war nicht mehr so die Klassenkampfnummer wie bei uns im Betriebsratsbüro mitm karierten Hemd, Ärmel nach oben gekrempelt und die Arbeitgeber als Feind und so. Da waren Leute, die dran waren, Lösungen zu finden, egal von welcher Seite, und ich mittendrin. Da gab’s das Gefühl, dass alles gut werden kann. Das war toll. Marianne war gut anzufassen, schlank, fester Arsch. Marianne war schlau. Schlauer als ich vielleicht. Marianne wusste was sie wollte. Und das war ich. Hätt’ nie gedacht, dass ich an sie rankomme.

Die Jahre sind gelaufen. Sind gut gelaufen. Wir haben geheiratet. Martin wurde geboren. Ich hab gearbeitet, hab mich bemüht. Ich bin aufgestiegen. Mehr im Dienst der Arbeit als im Dienst meiner Familie, wie man so sagt. Ehrlich gesagt hat mir das eine Kind eh gereicht. Und Marianne war großzügig. Hat sich nicht beschwert über den wenigen Urlaub. Hier und da lief mal was anderes. Marianne hat’s ausgehalten. Hat nichts gesagt. Und im Grunde waren wir glücklich.

Im Betriebsrat? Das waren Zeiten. Als einer der größten deutschen Arbeitgeber war das, was wir gemacht haben so ne Art Politik. Wir haben Win-Win-Situationen geschaffen, nicht oben die Bösen und wir die Guten. Aber wirklich was geschafft haben wir, als `93 der Hartz zu uns kam. Ich war inzwischen schon Betriebsratschef, und es war mein Vorschlag, den neuen Arbeitsdirektor aus der Montanindustrie zu holen. Zack, war er da. Ja, ich hatte Macht. Eigentlich war es ja Mariannes Idee. Sie kannte den Hartz noch von früher und ich bin mir nicht sicher, ob sie mal in ihn verliebt war. Egal. Hartz kam. Lang hat es nicht gedauert, bis er Personalvorstand war. Und dann haben wir zwei losgelegt. Auch wenn sein Name draufstand - das war unsere Personalpolitik! Vier-Tage-Woche ohne vollen Lohnausgleich. Projekt 5000-5000, wo wir 5000 Arbeitslose unter Tariflohn eingestellt haben. 5000 Arbeitslose weniger! Is das nix? Und nicht ohne mich. Ich war die Stimme der Arbeiter. Und wir haben gemeinsam geschaut, dass das für beide Seiten gut läuft. Wir waren Vorreiter. Waren wir. Endlose Gespräche mit Werksleitern. Mit Abteilungsleitern, mit den anderen Betriebsräten. Da musst du x-mal ans Band, in die Kantinen, die Stimmungen einfangen! Da muss mehr her als nur Ideen und ne laute Schnauze. Da muss dein Herz bluten für die Sache, an die de glaubst, sonst drehst du keinen einzigen Malocher um!
 
Hartz hat das geschätzt. Wusste zu schätzen, was ich da geschafft hab an der Basis. Es hat auch vorher schon Belohnungssysteme gegeben. Ihm war es aber wichtiger zu zeigen, was das alles wert war. „Wer soviel arbeitet, der muss auch mal richtig ausspannen,“ hat er gemeint und schon war’n wir drei Tage in Paris. Firmenjet, Tophotel und was sonst noch so dazugehört. „Kann man nicht bezahlen“, hat er gesagt, „was ihr dem Werk bringt.“ Und drum gab’s diese Bonusse, und drum gab’s im Anschluss an die Werksbesichtigung Mexiko ne Woche Acapulco, mit den Frauen. „Klaus, wenn du nicht im Betriebsrat wärst, dann wärst du bei uns im Topmanagement“, hat er gesagt. „Und weil das nicht so ist, gucken wir, wie wir das im Rahmen unserer Möglichkeiten hinkriegen.“

„Für dich hab ich mal wieder was Besonderes“ hat er zu mir gesagt, das war in Lissabon auf ner Jahrestagung, Abendessen im Meredien. Es war noch nicht Mitternacht, wir saßen nett zusammen. „Geh jetzt, in dein Zimmer“, hat er noch gesagt, „das hier kennst du ja schon. Da passiert nichts mehr Neues.“
Ich in mein Zimmer. Keine Viertelstunde später meldet jemand von der Rezeption eine Frau an. „Joselia Ribeiro“. Bis dahin alles schon mal erlebt. Minuten später kommt sie rein, ich will’s kaum glauben. Die Augen, das Gesicht; wie damals, meine Italienerin. Die Haare. Als ob 30 Jahre nicht vergangen wären.
Wir unterhalten uns. Trinken. Nettes Gespräch. Nix Nebensächliches. Und nix, das darauf hindeutet, dass ich sie heut werd haben können. Marianne, vor 30 Jahren, mit dem Gesicht von Joanna. Eine intelligente junge Frau, die ihr Leben noch vor sich hat. Und plötzlich spiel ich das Spiel, das ich noch nie spielen durfte, noch nie wirklich spielen durfte, seit dem Zweipizzaarsch. Ich bin dabei, ich spür, das ich dabei bin, das erste Mal und mir ist klar, dass ich mehr als doppelt so alt bin als sie, aber das ist egal, das ist völlig egal weil mir klar wird, dass es darum gar nicht geht und nicht darum, ob ich dick bin oder schön oder blaue Augen hab, sondern um meinen Willen und um die Bereitschaft, alles dafür zu tun, weil sie die Welt ist, weil sie alles ist, alles für mich, weil sie alles ist und mich mitspielen lässt und das spürt sie auch, da bin ich mir sicher, dass sie alles ist, alles für mich und uns interessiert nicht, dass sie von Hartz geschickt wurde und was es sonst noch gibt für Umstände in meinem Leben oder in ihrem.

Weißt du, wie das ist? Einen Körper zu begehren, den du wirklich willst? Eine Frau, an der du alles gut findest? Alles! Schon mal gehabt? Sei ehrlich! Wie sie sich bewegt. Was sie sagt. Wie sie’s sagt. Das feste Fleisch ihrer Brust. Den Ansatz der feinen, dunklen Haare im Nacken. Wie sie nass wird und ihr Stöhnen. Den Geruch ihrer Haut, den Geruch jedes Quadratzentimeters, den du jedes Mal, wenn du dich mit ihr triffst für immer aufnehmen willst, den du haben musst wie alles an ihr. Das is nicht so ne Reinrausnummer. Das ist Leidenschaft. Und du weißt, dass du das so noch nicht hattest. Natürlich schießen dir Bilder dazwischen von dir selbst, siehst dich wie das Lenorgewissen von außen, dein geiles, faltiges Maul, wies an ihr saugt und beißt, wie du sie fressen willst vor Lust und Begehren und ... ja vor Liebe, vor Lust und Liebe, weil du sie liebst, dass weißt du seit dem ersten Augenblick als sie ins Zimmer kam. Und die Gedanken von Dir und von Marianne, die quer schießen, die sind für deinen Ständer nicht gut, aber auch da hat Hartz vorgesorgt, hat dir die Blauen besorgt und alles bleibt im Lot. ... Hmha.
Im Lot, jaja. ... Sonst ist nichts im Lot geblieben. ... Joselia war anspruchsvoll. Wollte ein Haus für uns zwei. Hab ich ihr gekauft. Wollte eine Wohnung für ihre Eltern. Was sollt ich tun? Ich wollt ja nicht, dass sie weiter arbeiten muss. Auto, Kleidung, Versicherungen und die ganze Chose. Ich war ja ihr ‚Presidente’, wollt’ es auch sein. Hartz musste den Bonus erhöhen. „Hast du noch alles im Griff?“ hat er gefragt - und den Bonus erhöht. Fünf Monate später hab ich zurücktreten müssen. Joselia war dann weg. Marianne auch.

Ob es das wert war? Natürlich war’s das wert.